2. Stiftsbezirk Vilich


Evangelische Kirchengemeinde Beuel und
Katholische Gemeinde St. Peter (Vilich)

Seit mehr als 1000 Jahren ist der Stiftsbezirk in Vilich im Stadtbezirk Beuel ein Ort der Leidenschaften, aber auch des Leids.

Hier hat die Hl. Adelheid von Vilich, Stadtpatronin von Bonn, um das Jahr 1000 gelebt. Sie hat das von ihr gegründete Stift zu einem Ort des intensiven Gebetes und der Gottsuche gemacht, sich um Arme und Bedürftige gesorgt und eine Schule und ein Hospital errichtet. Mit ihren Anliegen und Nöten pilgern bis heute viele zu ihr, um an ihrem Grab zu beten und Trost und Hilfe zu erfahren.

Über viele Jahrhunderte war Vilich mit seinem Stift bis zu dessen Aufhebung 1804 der kulturelle, politische und in allen rechtlichen und sozialen Fragen zuständige Ort. Danach wurde das Stiftsgebäude Brauerei, Stallung und privates Wohnhaus. 1908 wurde es wieder zum Kloster, in dem die Cellitinnen ein Kinderheim und nach dem Krieg dann ein Seniorenwohnheim errichteten, in dem heute 80 Frauen und Männer betreut werden. Hier kann man viel Leid sehen, aber auch viel Herzlichkeit und liebevolle Sorge um Menschen in ihrem Lebensabend.

Im 2. Weltkrieg war das Stift Lazarett und Heilanstalt. Die Kirche wurde in großen Teilen zerstört.

Im ehemaligen Stiftsgelände befindet sich die Adelheidis-Grundschule.

Zwischen einem alten Tor aus dem Jahr 1000 und dem Ledenhof (ehemaliger Wirtschaftshof) liegt der heutige Friedhof.

 
 
Vilich2
   Adelheidisstraße 8 (bei St. Peter)
balken
 Vilich-1
 

Annebarbe Kau über ihre akustische Intervention

Kopfstand


Die Passionszeit ist - auch - eine Zeit der Sehnsucht und der Hoffnung auf Frühling. Inmitten des ehemaligen Stiftsbezirks in Bonn-Vilich liegt ein kleiner Friedhof. Eine Bruchsteinmauer umfasst das Gräberfeld und gibt ihm seine Rundform. Ihr folgt ein Weg, der einen vollständigen Rundgang möglich macht, eine Seltenheit. Dieser Weg ist mein Ausgangspunkt für eine Klangcollage, die der Besucher sich ergehen kann. Der Weg führt ihn von der Kirche über das Schulgelände um den Friedhof herum, so daß er in seiner Ganzheit erfasst wird. Das Wechselspiel von Gehen, Sehen und Hören ist das sinnliche Thema dieser Arbeit. Es wird in Gang gesetzt durch eine Collage aus Text und Geräuschen, die über Kopfhörer zu empfangen sind – allerdings muß der Besucher den Mauerweg auch gehen, da nur an ausgesuchten Stellen etwas gesendet wird.

Klänge aus einer anderen (Jahres-)Zeit und von anderen Landschaften kann man aufnehmen.

Ich möchte den Besucher mit den Ohren sehen lassen .

Bücken wir uns und schauen durch unsere eigenen Beine auf die Welt. Sie steht Kopf, alles ist verkehrt.

Text: Susan Kouguell
Stimme: Elisabeth Volk
Schnitt: Said Suma

 Portrait-Annebarbe Kau
   Annebarbe Kau
Laufzeit

Ausleihe der MP3-Player


vom 18. Februar bis 28. März im Pfarrbüro von St. Peter, Schillerstr. 20
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 10 - 12, Di 16 - 18 Uhr
(oder nach tel. Vereinbarung: 0228/46 61 08)

Veranstaltungen

Sonntag, 17. Februar 2013, 15:00 Uhr
Eröffnung und Vorstellung der Arbeit von Annebarbe Kau
Dr. Susannah Cremer-Bermbach (Kuratorin),
Annebarbe Kau, Klangkünstlerin
Ort: Kirche St. Peter, Adelheidisstr. 8

Sonntag, 24. Februar 2013, 17:00 Uhr
Die Welt steht Kopf
Ökumenischer Gottesdienst
Pfrn. Irina Solmecke-Mayer, Pfr. Michael Dörr
Ort: Haus der Gemeinde, Adelheidisstr. 72

Sonntag, 24. März 2013, 16:00 Uhr
Finissage mit Gespräch und Musik
Gespräch: Annebarbe Kau mit Dr. Johannes Sabel, Kath. Bildungswerk
Musik: Videolieder (Holunderlied und Videolied rot) von Annebarbe Kau, musikalische Umsetzung: Ulrike Brand, Cello (Premiere)
www.ulrikebrand-cello.com
Ort: Kirche St. Peter, Adelheidisstr. 8


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